

Augsburg ist ein kulturelles Zentrum mit langer Tradition
weswegen sich hier auch heute noch eine Vielzahl historisch wertvoller Bauten
befindet. Eines dieser Bauwerke ist der Dom Unserer Lieben Frau welche eine der
meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist. Dabei ist die Kirche 113 Meter
lang und 40 Meter hoch, wobei die Höhe der beiden Türme sogar 62 Meter beträgt.
Das heute Gebäude beruht hierbei auf einem Bau aus dem Jahre 1065 welcher im
14. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut wurde und auch in den folgenden
Jahrhunderten an aktuelle Architekturtrends angepasst wurde. Im Jahr 1863 kam
es dann zu den letzten maßgeblichen Änderungen am Gebäude und der heutige
neogotische Stil des Doms stammt noch aus der damaligen Zeit.
Heute lässt sich übrigens nur noch spekulieren wer der
Baumeister gewesen ist da von der Bauzeit keinerlei Dokumente überliefert
wurden. Einige Experten vermuten, dass Heinrich Parlar beim Bau mitgewirkt hat
da sich bestimmte Bauformen des Augsburger Doms auch im Kölner Dom wiederfinden
an dessen Bau Parlar zweifelsohne mitgewirkt hatte.
Ein bedeutender Bestandteil des Augsburger Doms ist die
Marienkapelle die in den Jahren 1720 und 1721 errichtet wurde und von dem
Baumeister Gabriel de Gabrieli entworfen wurde. Auch wenn die Kapelle im
Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde lässt sie sich heute in voller Pracht
bewundern da sie aufwändig restauriert wurde.
Wer in Augsburg als Architekt tätig ist hat bestimmt schon von
dem Baustandard Passivhaus gehört. Hierbei handelt es sich um eine
Zertifizierung für Gebäude die besonders wenig Energie beanspruchen um
betrieben zu werden.
Dabei gibt es für den Architekten einige Herausforderungen zu
meistern wie etwa eine adäquate Lüftung. Schließlich kommt es bei Neubauten mit
geschlossenen Fenstern nicht zu einem ausreichenden natürlichen Luftaustausch
weswegen Lüftungsanlagen für den Abtransport von verbrauchter Luft und Wärmedampf
sorgen müssen. Dabei spielt hierbei bei Passivhäusern das Prinzip der Wärmerückgewinnung
eine große Rolle da Lüftungsanlagen viel Lüftungswärme verbrauchen. Deswegen
werden Lüftungsanlagen in Passivhäusern mit einem sogenannten Gegenstromwärmeübertrager
ausgestattet welcher die Wärme aus der Abluft zu einem großen Teil zurückgewinnt.
Auch die Deckung des Heizwärmebedarfs erfordert in Passivhäusern
besonderer Aufmerksamkeit da nicht auf das klassische System der Zentralheizung
zurückgegriffen wird. Stattdessen wird die Wärme von passiven Energiequellen
genutzt wie etwa der Körperwärme der Hausbewohner, der Wärme der im Haus
betriebenen Geräte und der Sonneneinstrahlung sowie von durch Solarzellen
gespeicherter Sonnenenergie. Dennoch darf auf aktive Heizkörper zurückgegriffen
werden solange pro beheiztem Quadratmeter im Jahr nicht mehr als 15 kWh
verwendet werden.