

Magdeburg wurde bereits 1880 mit über 100.000 Einwohnern zur
Großstadt und ist heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie ein Industrie-
und Handelszentrum in Sachsen-Anhalt. Im Zweiten Weltkrieg kam es zu extrem
starken Beschädigungen weswegen nur wenige Gebäude restauriert werden konnten.
So kam es zwischen 1951 und 1966 zum kontrollierten Abriss von acht Kirchen
doch immerhin konnten historisch wertvolle Bauten wie der Magdeburger Dom, das
Kloster Unsere Lieben Frauen und das Rathaus wiederaufgebaut werden. Nach der
Wiedervereinigung kam es dann zu einigen Bauprojekten die das Stadtbild
Magdeburgs deutlich beeinflussten. So entstand hier mit dem Breiten Weg eine
der längsten Einkaufsmeilen Europas.
Wer sich in Magdeburg als Architekt niedergelassen hat muss
sich wie jeder andere Architekt auch mit den neusten Bautrends
auseinandersetzen und sollte sich bewusst machen, dass die Nachhaltigkeit der
Umwelt immer bedeutsamer wird. Dementsprechend ist ein effizienter Umgang mit
der Sonne besonders wichtig, da so einiges an Energie eingespart werden kann.
Dieses Fachgebiet ist unter dem Begriff Solararchitektur bekannt und
beschäftigt sich neben dem Verkleinern des Heizenergiebedarfs auch mit den
Klimabedingungen am Standort des Gebäudes. Dabei entwickelt sich das solare
Bauen inzwischen zu einem eigenständigen Architekturstil bei dem die Gestaltung
der Zweckmäßigkeit untergeordnet wird.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Magdeburg durch seine
einmalige Anzahl von sieben Doppelturmkirchen bekannt. Durch die Luftangriffe im Krieg wurde die Stadt allerdings stark zerstört weswegen heute nur vier der Kirchen noch erhalten geblieben sind.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der Magdeburger Dom. Er wurde
1209-1520 auf dem Domfelsen erbaut und zählt zu den größten Kirchen in Deutschland. Darüber hinaus beinhaltet er eines der größten und schwersten Barockgeläute überhaupt. Im Dom steht auch die größte Orgel Sachsen-Anhalts sowie viele weitere Kunstschätze wie etwa antike Säulen und das Grab des Kaisers Otto I.
Magdeburg ist auch für sein Kloster Unser Lieben Frauen
bekannt, das zu den bedeutendsten Anlagen der Romanik in Deutschland gehört.
Zudem befinden sich hier noch zahlreiche Befestigungsanlagen, die sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Auch von den Festungstürmen sind noch einige erhalten.
Wer in Magdeburg auf Architektensuche ist sollte sich übrigens mit der Honorarordnung für Architektenleistungen vertraut machen. Diese regelt nämlich die Mindest- und Höchstsätze nach Leistungsphasen ab da Architekten ihre Bezahlung nicht selber festlegen dürfen. So beträgt sein Gesamthonorar generell zehn Prozent der Gebäudekosten, wobei die jeweiligen Leistungen einzeln abgerechnet werden.