

Hannover, die Hauptstadt Niedersachsens, gehört mittlerweile
zu den 15 größten Städten Deutschlands und ist durch die Hannover- und die
CeBIT-Messe weltweit bekannt. Zudem ist die Stadt Standort zahlreicher Hochschulen,
wie der Medizinischen Hochschule und der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität,
die auch die Fakultät für Architektur und Landschaft beheimatet.Ein Großteil der Stadt wurde im zweiten Weltkrieg zerstört
doch es sind noch einige klassizistische Bauwerke des Architekten Georg Ludwig
Friedrich Laves erhalten geblieben. So ist das von ihm erbaute Leineschloss
heute Sitz des Niedersächsischen Landtages. Auch der Jugendstil ist noch in
vielen Teilen der Stadt zu finden und ziert viele Straßenzüge.Wer mit dem Gedanken spielt in dieser schönen Umgebung
selbst zu bauen und deswegen auf der Suche nach einem Architekten ist, der
sollte sich auf alle Fälle bewusst machen, welche Dienstleistungen er erwarten
kann. Generell begleitet der Architekt den Bauherren von der Planungsphase bis
zur Fertigstellung des Baus. Hilfreich ist auch die Beratung bezüglich Energie-
und Ökoeffizienz sowie der Möglichkeiten von Kosteneinsparungen.Ein Architektenhonorar wird übrigens nicht frei verhandelt
sondern ist gesetzlich festgeschrieben, gemäß bestimmten Mindest- und
Höchstsätzen, die von der Architektenkammer erfragt werden können.
Braunschweig ist mit 250.000 Einwohnern nach Hannover die
zweitgrößte Stadt Niedersachsens. Seine Ursprünge gehen bis in das 9.
Jahrhundert zurück und heute ist die Region ein bedeutender Standort für
Wissenschaft und Forschung.
Durch zahlreiche Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs
ist von der ursprünglichen Stadt wenig übrig geblieben auch wenn einige
stadtgeschichtlich wichtigen Gebäude wieder aufgebaut wurden wie etwa die Alte
Waage oder das Braunschweiger Schloss. Zudem hat die Jakobskirche aus dem 9.
Jahrhundert immer noch Bestand und die mittelalterliche 91 Meter hohe
Andreaskirche war über Jahrhunderte hinweg das höchste Bauwerk der Stadt.
Die moderne Architektur ist durch das 1960 errichtete
Empfangsgebäude des Braunschweiger Hauptbahnhofs vertreten.
Wer vorhat in Braunschweig als Bauherr tätig zu werden, sollte
sich ein Bild über das Berufsbild eines Architekten verschaffen. Ein Architekt
kann sowohl an gewerblichen als auch an Privatgebäuden arbeiten und kümmert
sich um das Design, die Einholung von Genehmigungen, die Beauftragung von
Fachfirmen und die Überwachung von Bau und Budget. Darüber hinaus kennt er sich
mit Energiesparmaßnahmen aus und
kann in Hinblick auf Fördermöglichkeiten beraten. Er sollte auch über ein gutes
Netzwerk von Handwerkern verfügen und wichtige Behördenkontakte haben um
Baugenehmigungen schnell erteilt bekommen zu können. Sein Honorarsatz ist von
den Herstellungskosten des Gebäudes und der Schwierigkeit der Bauaufgabe abhängig.
Hannover verfügt über eine hohe Anzahl historisch bedeutsamer
Bauwerke welche sich größtenteils in der Innenstadt befinden. Im
Kreuzkirchenviertel etwa steht die Kreuzkirche, welche ein Altargemälde von
Lucas Cranach d.Ä. beherbergt. In der Nähe der Kirche befindet sich zudem das älteste
erhaltene Fachwerkhaus der Stadt, das in den Jahren 1564-1566 errichtet wurde.
Bekannte Sakralgebäude sind die barocke Neustädter Kirche und
die Basilika St. Clemens in der Calenberger Neustadt. Das Stadtbild wurde übrigens
stark von Georg Ludwig Friedrich Laves geprägt der im 19. Jahrhundert viele
klassizistische Gebäude errichten ließ wie z.B das Opernhaus, die Waterloosäule
oder das Wangenheimpalais.
Wer vorhat in Hannover als Bauherr tätig zu werden hat sich
unter Umständen bereits mit dem Thema Passivhaus auseinandergesetzt. Hierbei
handelt es sich um ein Gebäude das keine eigene Beheizung benötigt da seine
Innentemperatur durch eine besonders effiziente Wärmedämmung geregelt wird. Es
wird Passivhaus bezeichnet da es seine Wärmequellen aus passiven Quellen wie
Sonneneinstrahlung oder die Abwärme von Personen bezieht. Deswegen handelt es
sich hierbei auch nicht um eine Bauweise sondern um einen Baustandard der
auf jegliche Bauten angewandt
werden kann. Deswegen können auch bereits bestehende Gebäude durch Umbauten
oder Sanierungen zu Passivhäusern werden wenn sie die entsprechenden Kriterien
erfüllen.
Im Süden der Innenstadt Hannovers liegt das Neue Rathaus, das
100 Meter hoch und 130 Meter breit ist und 1913 fertig gestellt wurde.
Internationale Bekanntheit erlangte das Gebäude durch Europas einzigen
Kuppelaufzug, der die Besucher auf eine Aussichtsplattform in 100 Meter Höhe
befördert. Der wilhelminische Bau ist zudem vom zehn Hektar großen Maschpark
umgeben, der um 1900 als erster kommunaler Park Hannovers entstand.
In Hannover gibt es zudem eine Vielzahl von Denkmälern, Mahnmälern
und Straßenkunst. Die Skulpturengruppe der Göttinger Sieben z. B befindet sich
in der Nähe des Niedersächsischen Landtags und erinnert an einen Protest gegen
die Aufhebung der hannoverschen Landesverfassung.
Hannovers Architekten beschäftigten sich übrigens immer mehr
mit dem Trend des ökologischen Bauens und in diesem Zusammenhang auch mit der
sogenannten Solararchitektur. Wer ein Haus aus solararchitektonischer Sicht
baut, achtet dabei etwa darauf, dass das Gebäude kaum Bedarf hat sich durch
Fremdwärme zu erhitzen oder Kühlenergie zu benötigen. Zudem haben die
Klimabedingungen des Gebäudestandorts einen großen Einfluss darauf inwiefern
die Sonneneinstrahlung genutzt werden kann um Energie zu sparen. Dabei ist die
Ausrichtung der Fenster entscheidend da diese besonders viel Wärme durch
Sonneneinstrahlung in das Haus aufnehmen können.
Hannover ist für die Entstehung der Hannoverschen
Architekturschule bekannt. Dabei handelt es sich um einen Architekturstil, der sich in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts in Norddeutschland verbreitete. Er wurde von Conrad Wilhelm Hase begründet und wurde durch seine Hinwendung zur historisierenden Neogotik charakterisiert.
Hase (1818-1902) war Architekturprofessor an der Technischen
Hochschule in Hannover und lehrte dort Fächer wie Entwerfen öffentlicher und privater Gebäude oder Ornamentik. Dabei war sein Architekturstil von der mittelalterlichen Backsteingotik geprägt sowie von seiner Abkehr vom klassizistischen Baustil.
Ein Beispiel der Hannoverschen Architekturschule ist das
Künstlerhaus Hannover, das sich im Stadtteil Mitte in der Nähe des Opernhauses befindet. Es steht unter Denkmalschutz und wurde von 1853 bis 1856 erbaut und als Museum für Kunst und Wissenschaft eingeweiht. Zu seinem 150-jährigen Jubiläum wurde ein riesiger Kronleuchter aus einer Installation von Stephan Huber erworben, der bei Abendveranstaltungen den Haupteingang bei der
Sophienstraße erleuchtet.
Ein Beispiel für Gegenwartsarchitektur in Hannover ist das
Verwaltungsgebäude der Nord/LB am Aegidientorplatz, der 2002 eröffnet wurde und zahlreiche Architekturpreise erhielt wie etwa den Niedersächsischen Staatspreis für Architektur.
Selbstverständlich befinden sich in der Stadt auch viele
Architekturbüros. Potentiellen Bauherren wird dabei geraten sich für ein Büro zu entscheiden, das bereits Erfahrung mit dem angestrebten Baustil hat.