

Erfurt ist nicht nur die größte Stadt Thüringens sondern
auch seine Landeshauptstadt und damit eines der Oberzentren des Landes. Die
Stadt ist bei ihren Bewohnern vor allem wegen der zahlreichen Museen beliebt
die mitunter überregionale Bedeutung haben. In der Johannesstraße etwa ist im
Haus zum Stockfisch das Stadtmuseum Erfurt zu finden. Es hat seinen Schwerpunkt
auf der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtgeschichte und zeigt
zudem Erfurts Bedeutung als Universitätsstadt dar. In Erfurt befindet sich in
einem ehemaligen Waidspeicher zudem ein Naturkundemuseum das 1922 gegründet
wurde. Es hat seinen Fokus auf der Flora, Fauna und der Geologie Thüringens und
zeichnet sich dadurch aus, dass sich in seinem Treppenhaus eine 350 Jahre alte
Eiche befindet.
Wer in Erfurt in einem Architektenbüro beschäftigt ist der
bekommt es bestimmt auch mit Stadtplanern zu tun. Diese beschäftigen sich mit
der räumlichen und strukturellen Entwicklung der Stadt und bekommen es damit auch
mit sozialpolitischen Themen zu tun. Ein Förderprogramm des Bunds und der
Bundesländer ist z. B die ?Soziale Stadt?. Hierbei geht es um einen Ausgleich
der sozialen und räumlichen Spaltung die in vielen Städten immer stärker wird.
Teil dieses Programms sind nicht nur bauliche Maßnahmen durch Stadtplaner und
Architekten sondern auch die Integration der Anwohner.
Im Zentrum Erfurts befindet sich die Altstadt welche sich in
zwei Teile aufgliedert. So stammt die innere Altstadt aus der ersten
Stadtbefestigung aus dem 10. Jahrhundert während die äußere Altstadt im 14. Jahrhundert entstand. Die innere Altstadt wird heute von seinen gotischen Bauwerken geprägt wie etwa von mehreren Pfarrkirchen und vielen Fachwerk-, Bürger- und Handelshäusern, die aus der Renaissance- und Barockzeit stammen.
Die äußere Altstadt dagegen beinhaltet Gebäude aus der
Gründerzeit und den darauffolgenden Epochen. Diese Ansammlung verschiedener architektonischer Stile ist vor allem entlang des Juri-Gagarin-Rings zu finden.
Seit 1873 ist Erfurt kein Festigungsstadt mehr und durch die
Abtragung der Befestigungen entwickelte sich die Stadt schnell und viele Wohnviertel, die Erfurter Vorstädte, entstanden. Da sie während des Zweiten Weltkriegs nicht beschädigt wurden sind sie auch heute noch erhalten, auch wenn sich im Nordosten der Stadt noch ein typisches Arbeiterviertel mit fünfgeschossigen Blockbauten befindet.
Die Peterskirche ist ein bedeutendes romanisches Bauwerk der
Stadt. Sie liegt auf dem Petersberg und wurde Anfang des 12. Jahrhunderts als katholische Klosterkirche errichtet, auch wenn sie während des Dreißigjährigen Krieges als evangelische Kirche genutzt wurde.
In Erfurt befindet sich auch einige Gebäude des Klassizismus
(1770 bis etwa 1840), der den Barock ablöste und besonders in seiner Form des Biedermeier bekannt wurde.