Vor dem Zweiten Weltkrieg war Braunschweig vor allem durch
seine Fachwerkhäuser bekannt doch nach einem Luftangriff im Zweiten Weltkrieg
wurde ein Großteil dieser Gebäude zerstört weswegen immer wieder darüber
nachgedacht wurde einige dieser Bauten wieder aufzubauen. Dies ist bereits in
Form der Alten Waage und des Braunschweiger Schlosses geschehen. Das Schloss
war in den Jahren 1753 bis 1918 Residenz der braunschweigischen Herzöge auch
wenn der erste Bau erst im Jahr 1791 vollendet wurde. Der Neubau aus dem Jahr
2007 wird größtenteils als Einkaufszentrum genutzt und beinhaltet zudem ein
modernes Geschäftshaus.
Die 21 Meter hohe Alte Waage ist ein mehrgeschossiges
Fachwerkhaus auf dessen Dach sich drei große Erker mit Luken befinden. Das
ursprüngliche Haus stammt aus dem Jahr 1534 und wurde damals als Speicher- und
Waagehaus genutzt. Später wurde es dann vom Architekten Peter Joseph Krahe
restauriert wobei es zu starken Veränderungen kam wie etwa einem weißen
Verputzen der Fassade. Zwischen 1937 und 1939 wurden diese Veränderungen dann
wieder rückgängig gemacht und das Haus diente daraufhin als Heim für die
Hitlerjugend bis es dann im Krieg komplett zerstört wurde. Die Rekonstruktion
begann im Jahr 1991 am Originalstandort aufgrund der originalen Baupläne und
wurde 1994 abgeschlossen.
Wie jede andere deutsche Großstadt auch muss sich Braunschweig
damit auseinandersetzen, dass es zu sozialen und räumlichen Entwicklungen kommt
denen städtebaulich entgegengesetzt werden muss. Dabei werden Fachleute wie
Geologen, Architekten, Ingenieure oder Städteplaner eingesetzt. Wer sich in
Deutschland zum Städteplaner ausbilden lassen möchte kann an vielen Universitäten
in Deutschland den Vollstudiengang Stadtplanung belegen. Während man in der
Vergangenheit dabei noch mit dem akademischen Grad Diplom-Ingenieur
(Dipl.-Ing.) abschloss wird inzwischen der konsekutive Bachelor/Master
Abschluss angeboten wie etwa an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
oder der Fachhochschule Erfurt. Wer seinen Abschluss erworben hat kann sich
dann noch im Rahmen eines städtebaulichen Referendariats weiterbilden. So kann
sich zusätzliches Wissen in den Bereichen Verwaltung, Betrieb, Recht und Führungsqualitäten
angeeignet werden um so besser auf den Beruf vorbereitet zu sein. Das
Referendariat dauert zwei Jahre und beinhaltet längere Fachlehrgänge, Vorträge,
Referate und Fachexkursionen. Nach dem Abschluss des Referendariats erhalten
die Absolventen den Titel ?Bauassesor? wobei es alternativ auch die Möglichkeit
gibt Trainee-Programme zu absolvieren um ebenso gut auf das Amt des
Stadtplaners vorbereitet zu werden.
Stadtplaner beschäftigen sich dann mit sozial relevanten Themen
wie der Gentrifizierung. Hierbei handelt es sich um die Problematik der
Trennung von Bevölkerungsschichten aufgrund von steigenden Mieten.